In Darmstadt gibt es eine Vielzahl von Wartehäuschen für Busse und Straßenbahnen. Aus Sicht der Jungen Union Darmstadt stellen die Dächer dieser Wartehäuschen eine geeignete Fläche für eine Begrünung dar. Die Leiterin des JU-Arbeitskreises Umwelt, Isabell Heise, führt an: „Im Gegensatz zum ländlichen Raum ist es in der Stadt schwerer, Blühflächen zur Verfügung zu stellen - das kann durch die Wartehäuschen etwas ausgeglichen werden. Die „Bee Stops“ sollen die Bienen bei der Nahrungssuche unterstützen. Der Flugradius von Wildbienen beträgt je nach Art nur 50 bis 300m, daher sind sie auf Blühpflanzen in der Nähe angewiesen.“

In der niederländischen Stadt Utrecht wurden bis dato 300 Bushaltestellen mit sog. Sedum-Pflanzen begrünt. Das soll nicht nur schön aussehen und damit das Erscheinungsbild der Stadt aufwerten, sondern vor allem die Natur schützen – maßgeblich Wildbienenarten. Diese sind Einzelgänger und stechen nicht, daher stellen sie keine Gefahr für Reisende dar, die sich an einer Haltestelle aufhalten. Mit dieser Maßnahme kann auch Darmstadt etwas für die Artenvielfalt und -schutz in unserer Region tun. Der JU-Kreisvorsitzende Kevin Kunkel ergänzt: „Die Sedum-Pflanzen haben noch weitere Vorteile. Zum einen sind sie sehr pflegeleicht, zum anderen filtern sie Feinstaub aus der Luft. Für alle Bürgerinnen und Bürger führt dies zu einer besseren Luftqualität.“

Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass die Pflanzen die Sonnenenergie für den eigenen Stoffwechsel nutzen und sich das Dach nicht aufheizt. Das sorgt besonders im Sommer für kühlere Wartehäuschen.

Nach Auffassung der Jungen Union Darmstadt eignet sich der stark frequentierte Darmstädter Luisenplatz als erste Versuchsfläche für eine solche Maßnahme.

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